Jeder Mensch hat im Laufe des Erwachsenwerdens seine individuelle Körperhaltung gefestigt und ausgeprägt. Er repräsentiert so sein äußeres, körperliches Erscheinungsbild. Eine optimale Körperhaltung haben die wenigsten Menschen. Häufig entstehen daher Beschwerden des Halte- und Bewegungsapparates, die früher oder später in einer Beeinträchtigung des Alltags enden. Um den Beschwerden so gut wie möglich entgegenzuwirken, können medizinische Einlagen eingesetzt werden.
Die Einlage dient medizinischen Zwecken. Sie wird von einem Orthopädie-Techniker individuell für die jeweiligen Fußformen angefertigt.
Zuerst muss eine Diagnose erstellt werden, welche Fehlstellung vorliegt (Spreizfuß, Senkfuß, Hohlfuß, Plattfuß, Spitzfuß, evtl. zusammen mit Knickfuß). Dann wird von den Füßen ein Abdruck genommen. Je nach Fußform kommen folgende Einlage-Versionen zum Einsatz:
- Korrektureinlagen zur Wiederherstellung eines ursprünglichen oder gewünschten Zustandes, nach entlastetem Gipsabdruck.
- Kopieeinlagen zur Entlastung und gleichmäßigen Druckverteilung über die Aufstandsfläche, nach belastetem Gipsabdruck.
- Weichbettungseinlagen zur Auftrittsdämpfung und Vermeidung von Druckspitzen, nach Blauabdruck.
Einlagen unterscheiden sich sehr stark im Material, in der Ausführung und in der Länge. Als Materialien, jeweils mit Leder- oder textilem Bezug, kommen Carbon, thermoplastische Kunststoffe und Schaumstoffe in Frage.
Einlagen für Sportler Die Versorgung von Sportlern mit Schuheinlagen stellt ein zunehmend wichtiges Feld für den Orthopädie-Techniker dar. Speziell bei Ausdauer-Sportlern kommen sportspezifische Überlastungsbeschwerden sehr häufig vor. Aber auch im Bereich der Ballsportarten bringen spezielle Bewegungsabläufe und Belastungsschemata die Gefahr einer überhöhten Beanspruchung mit sich. Hier gilt es, das Risiko von Überlastungsschäden so weit wie möglich zu reduzieren. Sportartgerechte Einlagenversorgungen unterstützen die natürliche Bewegung und verhindern gleichzeitig eine mögliche Fehlbelastung.
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